LETZTE AKTUALISIERUNG 14.11.2024
COPYRIGHT 2012-2024
LUA/HUA
Im
Jahr
1973
begann
der
Dalmatinerzüchter
Robert
Schaible
ein
Rückkreuzungsprojekt.
Ihm
war
daran
gelegen,
das
defekte
Gen
SLC2A9
des
Dalmatiners
zu
“reparieren”
und
somit
dem
sauren
oder
basischen
Urin
und
den
daraus
entstehenden
Krankheiten
wie
Hyperurukosurie,
Urolithiasis
und
Urate
urolithiasis,
ein
Ende
zu
setzen.
Er
kreuzte
einen
Pointer
(Shandown's
Rapid
Transit)
in
die
Dalmatinerhündin
Lady
Godiva
.
Die
daraus
entstandene
“Mischlingshündin”,
die
für
die
Zucht
weiter
verwendet
wurde,
bekam
den
Namen
Stocklore
Hybrid
.
Sie
wurde
mit
dem
Rüden
Stocklore
Keynote
verpaart
und
daraus
entstand
der
Rüde
Stocklore
BC1
Sohn
.
Dieser
Rüde
wurde
schließlich
mit
Stocklore
Stripper
verpaart
und
es
entstand
Stocklore BC2 Tochter
.
BC2 wurde recht eng gezüchtet, denn Schaible praktizierte enge Linienzucht auf die Hündin Lady Godiva und dem Rüden Coachmen’s Chuch-A-Luck.
In
den
4
Generationen
seit
Beginn
des
Projektes,
war
Lady
Godiva
schon
3x
und
Chuck-A-Luck
4x
vertreten.
Warum
er
die
Nachkommen
der
Dalmatiner-Pointer
Mischung
so
eng
züchtete, bleibt wohl für immer sein Geheimnis.
Die
Hündin
Stocklore
BC2
Tochter
wurde
schließlich
mit
Stocklore
Sir
Nayro
verpaart
dessen
Eltern
ebenfalls
Lady
Godiva
und
Coachmen’s
Chuck-A-Luck
waren.
Daraus
entstand
Stocklore BC3 Sohn.
Wieder entschied Schaible sich dafür, BC3 Sohn mit einer Verwandten zu verpaaren, die Lady Godiva und Coachmans Chuck-A-Luck als Großeltern aufwies.
7
Jahre
nach
Beginn
seines
Backkross
Projektes
wurde
die
erste
LUA
Hündin
geboren,
die
später
als
reinrassiger
Dalmatiner
in
den
AKC
eingetragen
wurde:
Stocklore
Stipples.
Stocklore
Stipples war sehr eng gezüchtet, mit einem IK von 13,05 % auf 5 Generationen. Stocklore Stipples war jedoch kein reinerbiger LUA sondern ein LUA N/Hu.
PEDIGREE
LUA IST NICHT GLEICH LUA
Wenn
man
auf
die
Websiten
der
Züchter
schaut,
die
LUAs
anbieten
oder
LUA-Zuchttiere
haben,
dann
steht
da
meistens
LUA
N/N
und
LUA
N/Hu.
Überwiegend
jedoch,
findet
man
die
Bezeichnung LUA N/Hu.
•
LUA N/N ist ein reinerbiger LUA, der 2 gesunde Genkopien des Gens
SLC2A9 und der zu 100 % das gesunde Urinsystem in sich trägt und nicht an Hyperurikosurie erkranken kann.
•
Ein
LUA
N/Hu
ist
ein
mischerbiger
Dalmatiner,
der
nur
eine
gesunde
Kopie
des
Gens
SLC2A9
trägt
und
eine
defekte
Kopie
des
Gens
und
somit
nur
LUA-Träger
ist,
mit
einem
niedrigen Risiko an Hyperurikosurie zu erkranken.
•
Ein
HUA
N/N
ist
ein
reinerbiger
Dalmatiner
der
ein
hohes
Risiko
in
sich
trägt,
an
Hyperurikosurie
zu
erkranken,
da
er
zwei
defekte
Genkopien
von
SLC2A9
trägt.
Das
bedeutet
aber
NICHT, dass jeder “normale” Dalmatiner, automatisch an Hyperurikosurie erkranken muss. Die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken, ist nur sehr viel höher.
Für
Käufer
oder
Interessenten,
die
sich
nicht
intensiv
mit
der
LUA-Materie
auseinander
setzen,
ist
ein
LUA
einfach
nur
ein
LUA
und
sie
möchten
halt
gerne
einen
Dalmatiner
mit
gesundem
Urinsystem.
Den
bekommen
Sie
aber
nicht
unbedingt.
Für
Züchter,
die
einen
LUA
in
der
Zucht
zu
haben,
bringt
es
dem
Dalmatiner
recht
wenig,
diesen
mit
einem
HUA,
also
einem
Dalmatiner
mit
gestörtem
Urinsystem
zu
verpaaren.
Denn
das
Gen
SLC2A9
ist
autosomal
rezessiv.
Das
bedeutet,
dass
beide
Elternteile
mindestens
LUA
N/Hu
sein
müssen,
damit
“reinerbige” LUAs, also echte LUAs mit gesundem Urinsystem geboren werden.
Verpaart
man
also
zwei
LUA
N/Hu,
sind
nicht
alle
Welpen
eines
Wurfes
reinerbige
LUAs.
Nur
25
%
der
Welpen
wären
echte
LUAs
N/N,
50
%
“unechte”
LUAs
N/Hu
und
25%
normale
HUAs.
Wenn
also
ein
Dalmatinerzüchter
schreibt,
dass
er
LUAs
züchtet,
dann
wäre
erst
einmal
anzufragen,
ob
alle
reinerbig
sind.
Denn
LUA-Träger
können,
wenn
auch
mit
niedriger
Wahscheinlichkeit, ebenfalls an Hyperurikosurie erkranken. Wenn man also LUAs züchtet, dann sollten es reinerbige LUAs sein.
WIE SEHEN REINERBIGE LUAS AUS?
Bis
auf
wenige
Ausahmen,
erkennt
man
reinerbige
LUAs
auf
den
ersten
Blick.
Ihre
Tupfen
sind
entweder
kleiner
als
die
Tupfen
von
HUA
Dalmatinern
oder
sie
sind
durchzogen
mit
weißen
Härchen.
Woran
das
liegt,
hat
das
veterinärdiagnostische
Labor
FERAGEN,
ziemlich
gut
beschrieben.
Ich
werde
das
einfach
mal
etwas
simpel,
für
Laien
schreiben
und
zu
verstehen:
das
defekte Gen SLC2A9, das für die
Hyperurikosurie verantwortlich ist, steht in Verbindung mit den drei Tüpfelungsgenen, aus denen unser Dalmatiner besteht.
Tüpfelungsgen 1 ist für die durchgehend weiße Fellfarbe verantwortlich
Tüpfelungsgen 2 ist für die Pigmentierung der Tüpfel verantwortlich
Tüpfelungsgen 3 ist für die Größe der Tüpfel verantwortlich
Diese
drei
Gene
und
das
SLC2A9
Gen,
befinden
sich
in
der
DNA
des
Dalmatiners
ziemlich
eng
beieinander.
Eine
Veränderung
des
SLC2A9
Gens,
beeinflusst
dementsprechend
auch
Tüpfelungsgen 2 und 3. Das T-1 Gen scheint nicht betroffen zu sein, denn alle LUAs haben eine
durchgehend weiße Grundfarbe.
Vorreiter der LUA-Zucht 1973-1980
Nachfahren der Wegbereiter 2024